Frau in Südkorea wegen Musik aus Norden verurteilt

In erster Instanz hatte man sie noch freigesprochen, doch nun verurteilte ein Gericht in Südkorea eine Frau zu einer vierjährigen Haftstrafe auf Bewährung: Sie hatte Instrumentalmusik aus dem kommunistischen Norden des geteilten Landes abgespeichert.

Seoul – Der Oberste Gerichtshof bestätigte die Strafe für die Frau in letzter Instanz.

Zur Begründung hieß es, die Musikstücke stellten eine Verherrlichung Nordkoreas dar und würden deshalb den “Feind begünstigen”. Das berichtete am Montag die nationale Nachrichtenagentur Yonhap.
Der Besitz solcher Instrumentalmusik verstößt nach Ansicht des Gerichts gegen das staatliche Sicherheitsgesetz, das unter anderem den Besitz und die Verbreitung pro-nordkoreanischer Materialien unter Strafe stellt.
Die Staatsanwaltschaft hatte die Südkoreanerin vor zwei Jahren wegen des Vorwurfs angeklagt, 14 Musikdateien im MP3-Format mit Titeln zur Verherrlichung Nordkoreas auf einem USB-Speicher gespeichert zu haben.
Nachdem sie in erster Instanz noch freigesprochen worden war, wurde sie von einem Berufungsgericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

pad/AFP (quelle: spiegel.de)

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