Einige koreanische Vokabeln für den Alltag in Seoul – links das Wort in der offiziellen Umschrift, rechts in eckigen Klammern die eingedeutschte Aussprache
- Soju [So-dschu]: Billiger, klarer Schnaps mit einem Alkoholgehalt von ungefähr 20 Prozent, traditionell aus Süßkartoffeln destilliert. Übermäßiger Konsum sorgt für einen ätzenden Kater mit starken Kopfschmerzen am nächsten Tag.
- Norae-bang [Norebang]: Karaoke-Zimmer an wirklich jeder Ecke. Karaoke spielt sich hier – wie in Japan, China, Taiwan – nicht in einer Bar ab, sondern in kleinen Etablissements mit mehreren Räumen. Mit Freunden oder Arbeitskollegen mietet man sich für ein paar Stunden ein Zimmer. In Studentenvierteln passiert es, dass man nur eine Stunde zu zahlen braucht und die ganze Nacht bleiben darf.
- Hof [Ho-puh]: Abgeleitet vom deutschen “Hof”, wahrscheinlich wie in “Hofbräuhaus”. Vor allem geräumige, einfache Bierkneipen nennen sich so und servieren das Bier in großen Pitchern, manchmal auch in großen säulenartigen Behältern von zehn Litern.
- Anju [An-schu]: Wenn man in Korea Alkohol trinkt, dann nicht, ohne dazu etwas zu essen. Die Auswahl reicht von getrocknetem oder rohem Tintenfisch über Bratwürste mit Sauerkraut bis zu riesigen Platten voll mit Früchten.
- Balli, balli: Dalli, dalli! Alles muss schnell gehen in Korea. Oft sieht man in den Straßen schon beschwipste Studenten und Angestellte, wenn das Nachtleben in Deutschland gerade erst losgehen würde.
- Kimchi [Kim-tschie]: Omnipräsente Beilage zu jeder Art von Gericht zu jeder Tageszeit. Typischerweise ist Kimchi gesalzener, in scharfe Paprikapaste eingelegter, fermentierter Chinakohl. Kimchi ist so gesund, dass es bei vielen Leiden helfen und bösartige Bakterien im Körper abtöten soll.
- Bap mogosso? Wörtlich übersetzt: “Hast du schon gegessen?” Die Frage dient aber als Begrüßungsfloskel und muss nicht unbedingt wahrheitsgemäß beantwortet werden. Die Esskultur ist in Korea sehr stark ausgeprägt, und da nach dem Krieg Nahrung knapp war, hat sich die früher sicher ernst gemeinte Frage als Grußformel eingebürgert.
- Yeolshimi gongbuhae [Jeolschimi gong-bu-he!]: “Lerne fleißig” ist ebenso eine Art Floskel, die man sich gern zur Aufmunterung zuwirft. “Jeolschimi” ist eine Verbindung von fleißig und frenetisch, ernsthaft und enthusiastisch. Buchstäblich alle Tätigkeiten können auf diese Weise mit großer Hingabe ausgeführt werden: leben, trinken, studieren, schauen, …
- Gwenchana [Kwen-tscha-nah]: Alles in Ordnung, schon okay, gut, gern geschehen, passt schon, nein danke, nicht der Rede wert, sicher – ein Wort für alle Fälle.
- Fighting! [Hua-i-ting!]: Ein typisches Beispiel für Konglisch: ein ursprünglich englisches Wort, das in Korea eine komplett neue Bedeutung erhält. Heißt so viel wie: Nur Mut! Du schaffst das! Auf geht’s! Halte durch!
- Assa! Yeah!
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,582483-2,00.html