Deutsches Dorf in Südkorea: Heimatlos in Ostgermanien

Von Manfred Ertel

Es gibt ein Oktoberfest, Tempo-30-Zonen und akkurat gepflegte Vorgärten. Im “Deutschen Dorf” in Südkorea leben zurückgekehrte Gastarbeiter in einer Art Bundesrepublik im Kleinformat. Die Bewohner plagen sich mit Touristenströmen – und hadern mit ihrer Heimat.

Buim Ulmer kommt zu spät zur Verabredung, die Vorgespräche für das Oktoberfest dauerten länger als geplant. Es ist das dritte Mal, dass sie die Bier-Gaudi veranstaltet, und dieses Mal könnte die Feier alle Erwartungen sprengen.

Beim ersten Anlauf kamen sie und ihre Freunde noch mit tausend Weißwürsten aus, da war alles noch ganz einfach. Vorigen Herbst gingen schon 30.000 Würste über den Tresen. “Diesen Andrang hätten wir nie für möglich gehalten,” sagt die 65-jährige Krankenschwester, “wir kommen an unsere Grenzen.” Denn so eine Nachfrage an bayerischen Weißwürstl ist für ein kleines Dorf vor der Küste Südkoreas durchaus eine Herausforderung.Buim ist Koreanerin. Mit ihrem Mann Ulrich, 64, einem Grundschulpädagogen aus Bielefeld, lebt sie die meiste Zeit auf Namhae, einer beschaulichen Insel nicht weit von Koreas zweitgrößter Metropole Busan im Süden des Landes.

Die Ulmers wohnen im “Deutschen Dorf”. Das sieht so aus, wie es heißt: weiß gekalkte Häuser, rote Ziegeldächer, liebliche Vorgärten, Schuhe bleiben draußen vor der Haustür. Zwischen “Haus Heidi” und “Hamburg-Haus” stehen Schilder mit “Tempo 30” und “Nicht betreten”. Es gibt Brat- und Mettwürste beim Nachbarn, einem Metzger, und ein “Kaffee Bremen” am Ortseingang. Nur Gartenzwerge fehlen, die werden zu oft geklaut.

Natürlich muss es hier auch ein Oktoberfest geben, drei Tage im Herbst. Mit mehr als 10.000 Fahrzeugen rechnen sie diesmal. Südkoreaner lieben Bier, das bei ihnen “Hof” heißt – das deutsche ganz besonders. “Wo sollen nur die ganzen Autos hin”, stöhnt Buim. Ihr Dorf liegt abschüssig am Hang, die Straßen sind eng und verwinkelt.

Im Winter nach Deutschland

Seit 2006 wohnen die Ulmers hier in “Dogil Maeul”, wie es auf Koreanisch heißt. Das “Deutsche Dorf” wurde vor gut zehn Jahren gegründet. Es sollte koreanischen Krankenschwestern und Bergarbeitern, die in den sechziger und siebziger Jahren zu Tausenden als Entwicklungshelfer nach Deutschland kamen und 40 Jahre danach zurück in ihre Heimat wollten, ein neues Zuhause bieten. Leuten wie Buim und Ulrich.

Buim kam 1970 nach Deutschland, mit 23 Jahren. Sie war eine von rund 10.000 Pflegerinnen aus Südkorea, die von ihrer Regierung geschickt wurden. Es war ein einträgliches Gegengeschäft. Die jungen Koreaner packten mit an beim deutschen Wirtschaftswunder, die Bundesregierung finanzierte die Regierung in Seoul mit günstigen Krediten.

570 Mark netto verdienten Krankenschwestern wie Buims Nachbarin Wou Chon Ja, das Zehnfache wie Zuhause, dazu waren Kost und Logis frei. “Von 70 Mark habe ich gelebt, 500 schickte ich jeden Monat nach Hause”, erzählt die 74-Jährige. Die Bereitstellung des Baulandes am Hang zum Japanischen Meer gut 40 Jahre später war ein Dankeschön der Lokalbehörden für ihren Einsatz, die Grundstücke gab es zum Sondertarif.

Inzwischen hat das Dorf 35 Häuser, in denen Heimkehrer aus Deutschland mit ihren Familien leben. Drei deutsche Männer – allesamt Rentner – mit ihren koreanischen Frauen sind darunter, sie wollen ihren Lebensabend hier verbringen. Sechs weitere gemischte Paare verbringen den Großteil des Jahres auf Namhae, rund neun Monate sind es bei den Ulmers, im Winter geht es nach Deutschland.

Reif für die Insel

Ulmer lernte seine Frau 1971 auf einem Tanzabend kennen, sie heirateten 1972. “Bei guten Sachen darf man nicht lange fackeln”, sagt er. Sie bekamen zwei Kinder und gingen viel auf Reisen. Ulmer arbeitete als Auslandslehrer in Peru und in Portugal, aber Heimat, das war für sie erst einmal Deutschland. Bis 2006, dann waren die Ulmers reif für die Insel. “Es war Zeit, auch mal ein paar Jahre hier zu leben”, sagt Buim. “Ich wollte mein Heimweh nicht mit ins Grab nehmen.”

Die Lebensgeschichten ähneln sich, die Gründe für die Umsiedlung auch. Schöne Lage am Meer, bessere Luft, milderes Klima und die Suche nach Heimat. “Aber geschenkt haben die uns nichts”, sagt Wilhelm Engelfried, 82.

Schön haben sie es in Südkorea, schön deutsch, aber längst nicht alles ist besser. Der Nachbarschaftsstreit zum Beispiel ist der gleiche, der Zank um Sauberkeit, um Recht und Ordnung vor allem. Die einen möchten an Koreas Küste am liebsten eine deutsche Enklave haben, geführt nach deutschen Sekundärtugenden. Die anderen sagen, “wir können hier nicht die Provinz Ostgermanien gründen” (Engelfried).

Im Sommer sind die Nerven besonders angespannt. Dann staut sich der Verkehr in den engen Straßen, den ganzen Berg hoch. Zehntausende neugierige Koreaner fallen dann in ihre Siedlung ein.

Verkehrte Welt

Das “Deutsche Dorf” ist eine Sensation in Südkorea, immer noch. Ihre Bewohner sind Hauptdarsteller einer Filmdokumentation “Endstation der Sehnsüchte”, die auf der Berlinale prämiert wurde. Sie werden angegafft, fotografiert, mit Fragen belästigt und in ihrer Ruhe gestört. Ungebetene Besucher zertrampeln die Vorgärten, dringen unaufgefordert bis auf die Terrassen und auch schon mal bis ins Wohnzimmer vor. “Es ist wie in einem Museumsdorf”, sagt Engelfried, der im Gegensatz zu manchen Nachbarn immer noch ein bisschen darüber lachen kann.

“Wenigstens fünf, höchstens zehn Jahre” wollte Herr Willi, wie ihn alle im Dorf nur nennen, bleiben. Jetzt sind die rum, und er will nicht zurück. “Es würde mir wehtun, wenn ich hier raus müsste”, sagt er. Ganz im Gegenteil zu seiner koreanischen Frau, die nach Deutschland möchte, lieber heute als morgen. “Was soll ich hier machen, wenn er krank wird”, sagt sie, “wie soll ich ihn pflegen?”Es ist eine verkehrte Welt, die sich da auftut. Heimat ist für die einen nicht mehr da, wo sie eigentlich herkommen. Und auch nicht da, wo sie gern hin möchten. “Meine Heimat ist da, wo meine Frau ist”, für Ulrich Ulmer reicht das, nicht aber für seine Frau. “Wir haben keine Heimat, immer fehlt irgendetwas”, sagt sie.

Jetzt, 40 Jahre nach ihrer Abreise nach Deutschland, ist sie zwar endlich wieder da, wo sie ihre Wurzeln hat und aufgewachsen ist, aber eben noch längst nicht zu Hause. Sie spricht Koreanisch “wie vor 40 Jahren”, stellt sie fest, und findet sich “nicht mehr richtig” zurecht in ihrer neuen, alten Heimat. “Zum Glück”, sagt Buim, “wohne ich in einem Ghetto.”

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/suedkorea-das-deutsche-dorf-in-dogil-maeul-a-842756.html

Restaurant Tipp in Sinchon Seoul

Essen spielt im Leben der Koreaner eine sehr große Rolle. Gerade am Wochenende geht man abends gerne zuerst zum BBQ, danach zum Karaoke bevor man sich schlussendlich spät nachts ins wilde Nachtleben in den Clubs stürzt. Über die Zeit findet jeder sein Lieblingsrestaurant, ein sehr beliebtes befindet sich im Studentenviertel Sinchon.
Hier ein Geheimtipp, eines der besten BBQ-Restaurants in ganz Seoul.

Kohyang (고향) bedeutet übersetzt Heimat und ist dank nettem Service, leckerem Kimchi und angenehmen Ambiente für viele (internationale) Studenten zu einer Art zweiten Heimat geworden. Man gelangt folgenderweise dorthin: 1) Ausgang Nr. 2 vom U-Bhf. Sinchon nimmt und die Kreuzung beim U-Plex überquert. 2) Danach etwa 40 m in Richtung Südwesten laufen und beim 7-Eleven rechts in die lange Straße einbiegen. 3) Hier 110 m geradeaus laufen, 4) links einbiegen und 200 m geradeaus laufen. Dann seid ihr auch schon am Ziel angekommen, guten Appetit! Die genaue Adresse lautet: 서울특별시 서대문구 창천동 53-83, Link auf Daum: http://bit.ly/Oxgrih

Das gesamte Viertel um Kohyang ist lohnenswert und bietet sehr viele Restaurants mit unterschiedlicher Küche, Hofs (koreanische Bars), Karaokeräume, DVD Bangs, schicke Klamotten etc.


Kimchi Bier

Das unmoegliche wurde gemacht Bier mit Kimchigeschmack. Prost!

Quelle: http://www.koreatimes.co.kr/www/news/nation/2012/07/390_114283.html

NEW YORK ― Like kimchi? Love beer? Why not mix the two and brew up a kimchi beer? That’s exactly what some brewers in the U.S. and Canada did to spice up classic ales.

Are you curious to know what it tastes like? Just like how you’d imagine.

“Intense nose of spice and herbs, hopped palate and a chili spice that sneaks up on you. It’s awesome,’’ describes Beau’s All Natural Brewing Company, a microbrewery in Ontario, Canada, which recently introduced kimchi beer at a local beer festival.

Down south in the U.S., one person who tried the version created by Barry’s Homebrew Outlet put it more simply.

“The same [taste] you get from a post-pepper burp,’’ said Jimmy McMillan, co-owner of the brewery in Philadelphia, Pennsylvania, who assured that the comment was a compliment.

Both breweries coincidentally took on the same experiment with kimchi earlier this month, but for McMillan, it was more of a spontaneous idea.

“I love eating Korean barbeque. A few nights before I decided to make the kimchi beer, we had a Korean style barbeque night in the store,’’ recalled McMillan. “After walking by the refrigerator, I noticed about a pound of kimchi was left, along with a few bags of rice crackers.’’

At that moment, he decided to toss the leftovers directly in the mash, one of the first processes in beer brewing.

“I proceeded to brew in a normal style and added some Sriracha hot sauce during the last five minutes of the boil for a final kick,’’ said McMillan. “Then I cooled the wort, pitched the yeast and hoped for the best. Three weeks later, it was complete and almost everyone loved it.’’

The finished product was presented at an annual homebrew beer festival, where most first-time tasters asked for seconds.

Over at Beau’s, kimchi was added in portions throughout a longer period of the brewing process.

Beau’s brewer Andrew Bartle says using Sticke Alt Bier, a darker beer with higher alcohol (6.8 percent alcohol content) was his secret to enabling the beer to hold the heat and spices of kimchi.

“It was a beer first with all of the rich malt flavors, followed by the same lingering flavors that come with kimchi, the spices, garlic and pickled nature of the product,’’ he said. “The beer was the first flavor on the palate and as it crossed the tongue, it hit every sense and turned into something really special.’’

“Kimchi and beer are both fermented products,’’ added Bartle, “so it made sense to add these things together,’’

While Barry’s Homebrew Outlet, a homebrew supply store, doesn’t create beer for sale, Beau’s does and thinks that there may be a future for kimchi beer.

“Kimchi beer was an experimental batch brew for us, but I believe that there is s a market for it,’’ says Bartle. “If you notice around the world, there are many hot and spicy beers using hot peppers and spices that craft beer drinkers really enjoy.’’

He did say kimchi beer isn’t something to be drunk in large quantities, but to be savored and enjoyed as an aperitif or compliment to any meal ― just like the way kimchi is served in or with other Korean dishes.

PiFan, dem Internationalen Fantasiefilmfestival Puchon

Bereits zum sechzehnten Mal findet das jährlich gut besuchte Internationale Fantasiefilmfestival Puchon (PiFan) in Bucheon, in der Provinz Gyeonggi-do statt. Im Zeitraum vom 19. Juli bis zum 29. Juli werden über 230 Filme aus 47 verschiedenen Ländern gezeigt, darunter 136 Lang- und 94 Kurzfilme.Tickets für die regulären Filmvorführungen werden ab 5. Juli 14 Uhr auf der offziellen Webseite des Filmfestivals online verkauft, ansonsten sind die Karten auch vor Ort vom 20. Juli bis zum 29. Juli an den Ticketschaltern erhältlich.

Die Preise für den Eröffnungs- sowie Abschussfilm des Festivals und für die Spätvorstellungen betragen 12.000 Won. Für 3D-Filme sind es 10.000 Won und für alle anderen 5.000 Won. Bei der „Open Cine Parade“ handelt es sich um kostenlose Freiluft-Filmauführungen.

Schulen in Südkorea

Maximal digital

Von Malte E. Kollenberg, Seoul

Das technikbegeisterte Südkorea setzt auf komplett papierlose Bildung. Schon bald sollen alle Schulen nur noch mit elektronischen Büchern unterrichten. Erste Pilotprojekte laufen erfolgreich – doch Experten warnen: Viele junge Koreaner hocken schon jetzt zu viel vorm Bildschirm.

Für junge Koreaner wird der sichere Umgang mit mp3-Playern, BlueRays oder Laptops nicht nur in der Freizeit interessant. Die digitale Zukunft findet bald auch in den Klassenzimmern statt. Denn alle Teenager im Land sollen demnächst mit Hilfe modernster Technik lernen. Sozusagen als Schüler 2.0, als Digital Natives der zweiten Generation.

Das hat Vorteile und Nachteile, sagt etwa die 13-jährige Jeong Seo-yeong. Gemeinsam mit ihren Klassenkameraden gehört sie zu den ersten Schülern im Land, die sich an den digitalen Lernmethoden ausprobieren dürfen. “Es ist toll, dass wir während des Unterrichts ganz einfach Medien, Videos und Fotos einbinden können, wenn wir mit dem digitalen Textbuch arbeiten”, sagt die Schülerin.

Mitschüler Park Seok-yeon, 14, hält dagegen: “Ich finde den digitalen Unterricht anstrengender, weil meine Augen sehr schnell ermüden, wenn ich die ganze Zeit auf den Bildschirm schauen muss.”

2015 sollen die Stifte komplett verschwinden

Zusammen mit rund 30 Mitschülern sitzen die zwei in der südkoreanischen Stadt Incheon in einem der ersten voll digitalen Klassenräume der Sukjung Mittelschule. Die Schule ist eine von rund 300 im ganzen Land, in der die Zukunft des Lernens und Lehrens ausprobiert wird.

Bis 2015 sollen alle gut 11.000 südkoreanischen Schulen “digitalisiert” werden, so ist der ehrgeizige Plan. 2,5 Milliarden Dollar lässt sich Korea die Umstellung kosten. “Smart Education” nennen die Koreaner das. Und dafür müssen aus normalen Schulen “Smart Schools” werden. Wie in der Modellklasse in Incheon, sollen Papier und herkömmliche Stifte bis 2015 komplett verschwinden.

Die Einzige, die im digitalen Klassenraum noch einen Stift benutzt, ist Lehrerin Yeo Mi-jung. Damit schreibt sie auf die Whiteboards links und rechts der digitalen Tafel. Noch, denn das auch nur so lange, bis sie sich an das Schreiben mit dem Finger auf der digitalen Tafel gewöhnt hat. Auch Yeo Mi-jung ist wie ihre Schüler noch in der Erprobungsphase. Seit März dieses Jahres unterrichtet die Englischlehrerin digital.

Auch für die Lehrkräfte ist die Umstellung gewöhnungsbedürftig. Yeo Mi-jung erzählt von Kollegen, vor allem die Älteren, die nicht so recht überzeugt seien, dass das digitale Klassenzimmer eine gute Idee ist.

Sie selbst war zunächst ebenfalls skeptisch: “Ich hatte anfangs Angst vor den digitalen Textbüchern”, sagt sie. Yeo Mi-jung ist 29 Jahre alt. Eine junge Lehrerin. Auch sie eigentlich schon ein Digital Native, jemand, der mit digitaler Technik aufgewachsen ist.

“Ich habe Englisch noch mit einem Buch aus Papier gelernt”, sagt sie. Für die neue Schülergeneration wird das Sprachenlernen nun interaktiv. Lösen sie eine Aufgabe im Arbeitsbuch, antwortet das Schulbuch auf Englisch “Großartig”, wenn die Aufgabe richtig gelöst worden ist, und “Bitte noch einmal”, wenn der Schüler nicht korrekt geantwortet hat.

Mittlerweile kommt Yeo Mi-jung mit der neuen Technik bestens klar, sagt sie. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sei das alles kein Problem. Als unterrichte sie seit Jahren mit der digitalen Tafel, wischt sie über den Bildschirm. Die Aufgaben für die Schüler tippt sie im 90-Grad-Winkel auf der virtuellen Tastatur in das digitale Textbuch.

Fortschrittlichkeit, die noch etwas fortschrittlicher wird

Die koreanische Regierung will das Projekt zu einem Erfolg machen und lässt keine Gelegenheit aus, um auf die Fortschrittlichkeit des eigenen Bildungssystems hinzuweisen, das nun noch etwas fortschrittlicher werde. Der Erfolg bei der OECD-weiten Bildungsvergleichstudie PISA scheint den Koreanern recht zu geben.

Dass Korea sowohl bei der digitalen Technik als auch im Bildungssystem mit weitreichenden sozialen Problemen zu kämpfen hat, wird dabei gerne übersehen. Viele Jungendliche verbringen viel Zeit vor flimmernden Bildschirmen, einige Koreaner finden, zu viel.

Kim Deong-sik, Professor für Educational Technology an der Seouler Hanyang Universität, fordert ein Umdenken im Land. Der Forscher hat seine Zweifel, ob Korea mit der flächendeckenden, ersatzlosen Einführung der digitalen Schulbücher den richtigen Weg einschlägt. In erster Linie sei nicht die Frage, ob digital oder analog, glaubt er. “Die jungen Menschen müssen zu selbständigem Denken angeregt werden, nicht zu einfacher Nachahmung.”

Für ihn steht fest: Die Einführung des digitalen Textbuches in Korea soll in erster Linie die technische Leistungsfähigkeit des Landes demonstrieren. Die Logos der großen koreanischen Elektronikhersteller Samsung oder LG sucht man in Incheon jedoch vergebens. “Gigabyte” steht auf den Laptops. Der komplette digitale Klassenraum ist “Made in Taiwan”. “Die Computer waren günstiger als vergleichbare Produkte von koreanischen Herstellern”, sagt Englischlehrerin Yeo.

So selbstverständlich wie ein Mobiltelefon

 Bildungsminister Lee Ju-ho träumt schon länger vom “grenzenlosen Klassenraum”. Seine Wunschvorstellung, dass auch außerhalb der Schule mit modernen Medien gelernt wird, hat er bereits 2011 in seinem Buch “Positiver Wandel – Die Bildungs-, Wissenschafts- und Technologiepolitik Koreas” beschrieben.

Für Lee Ju-ho soll Lernen so allgegenwärtig und selbstverständlich werden wie die Benutzung des Mobiltelefons. “Die Schüler haben fast alle schon Smartphones”, erläutert Lehrerin Yeo, da liege es doch nahe, die auch für den Unterricht zu nutzen.

Aber auch wenn viele Schüler das Lernen mit der neuen Technik toll finden, so richtig wollen die Grenzen zwischen digitalem Schulleben und Freizeit noch nicht fallen. Populäre Internetseiten wie Twitter oder Facebook können die Schüler nicht für Lernzwecke nutzen. Ein Schüler bringt es auf den Punkt: “Ich würde ja gerne Facebook im Unterricht benutzen, aber wenn ich das mache, bringt mich meine Lehrerin um.”

Quelle: http://www.spiegel.de/schulspiegel/digitale-revolution-schulen-in-korea-schaffen-buecher-aus-papier-ab-a-840959.html

Aerobic-Gruppe brachte Hochhaus ins Schwanken

Am 5. Juli 2011 begann ein Hochhaus in Seoul zu schwanken, Menschen flohen aus dem Shopping-Turm. Wissenschaftler wollen nun die Ursache gefunden haben: Eine Aerobic-Gruppe soll mit ihren Bewegungen den Vorfall ausgelöst haben.

Seoul – Zehn Minuten lang schwankte das 39-stöckige TechnoMart-Hochhaus in Seoul, Hunderte Menschen flohen in Panik. Architekten und Wissenschaftler rätselten daraufhin: Was löste die Bewegungen des Shopping-Turms am 5. Juli aus?

Als Forscher eine mögliche Lösung präsentierten, stießen sie auf Unglauben. Im Moment des Vorfalls hatten 17 Erwachsene mittleren Alters im zwölften Stock zum Snap-Song “The Power” Tae-Bo-Übungen gemacht, eine Mischung aus Aerobic und Schattenboxen.Power hin oder her: Konnte diese Gruppe ein Hochaus in Bewegung setzen? Offenbar ja – wenn man den Forschern um den Professor Chung Lan von der Dongguk-Universität in Yongin glauben will.

Am Dienstag stellten sie die Tae-Bo-Stunde vor Journalisten nach. TechnoMart-Sprecher Andy Yang sagte, einige Teilnehmer des Experiments hätten ein starkes Wackeln des Gebäudes gespürt, andere hätten ein leichtes Schwanken bemerkt. Einem Radiosender sagte Professor Chung, das Gebäude aus Eisenträgern habe eine charakteristische Vibration, die “gleichphasig” sei mit den aufeinander abgestimmten Bewegungen der Tae-Bo-Sportler.

Die Behörden hatten den Wolkenkratzer im Bezirk Gwangjin nach dem Vorfall geschlossen, nach einer Sicherheitsüberprüfung aber wieder geöffnet. Auch das Fitnessstudio soll voraussichtlich wieder öffnen – Tae-Bo-Kurse werde es dort aber wohl nicht mehr geben, sagte Cho Byung Joon von der Bezirksverwaltung.

bim/AFP/dpa

Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/seoul-aerobic-gruppe-brachte-hochhaus-ins-schwanken-a-775279.html

Citibank wandelt alle Geldautomaten in Filialen in “Global ATM” um

Die Citibank in Korea hat bekanntgegeben, dass sie für Nutzer von ausländischen Kredit- und Debitkarten alle Geldautomaten in ihren Filialen zu sogenannten “Global ATM” umwandelt. Mit einer ausländischen Karte kann man dann dort gebührenfrei Geld abheben.

Bislang war das Abheben von Geld mit ausländischen Karten entweder nicht möglich oder es wurde eine zusätzliche Gebühr erhoben. An den “Global ATM” der Citibank wird nun das Abheben mit Kredit- und Debitkarten, die den Zahlungssystemen Unionpay (China), Visa, MasterCard, Maestro, Cirrus, Plus oder Diners Club International angehören, ohne die Erhebung von zusätzlichen Gebühren möglich sein.

Die Citibank hat darüber hinaus verschiedene andere Angebote für ausländische Kunden. So unterhält sie Filialen, die auf die Beratung von Ausländern spezialisiert sind, bietet Internet- und Mobilebanking auf Englisch sowie eine spezielle Telefonhotline für Ausländer.

Für mehr Informationen wenden Sie sich bitte an die nächste Citibank-Filiale, besuchen die Homepage (www.citibank.co.kr), oder rufen unter +82-1588-7000 (Ausländerhotline +82-(0)2-3704-7100, Kartenangelegenheiten +82-(0)2-2004-1004) an.

Auf Ausländer
spezialisierte Filialen
Adresse Telefon
Oksu-dong (옥수동) Seoul, Seongdong-gu, Oksu-dong 436, Far East Green Apt. Mall, 1. OG (EG) +82-(0)2-2281-8300
Zentrale (영업부) Seoul, Jung-gu, Da-dong 39 +82-(0)2-3455-2114
Seoul (서울) Seoul, Jongno-gu, Sinmunno 2-ga, 89-29 +82-(0)2-2004-2155
Myeong-dong (명동) Seoul, Jung-gu, Euljiro 2-ga 198 +82-(0)2-319-1700
Gangnam (강남) Seoul, Gangnam-gu, Yeoksam-dong, 824-19 +82-(0)2-567-6001
Dongbu Ichon-dong
(동부이촌동)
Seoul, Yongsan-gu, Ichon 1-dong 302-52, LG Plaza, 4. OG +82-(0)2-3785-2500
Bangbae-dong
(방배동)
Seoul, Seocho-gu, Bangbae-dong 796-27, Farmax Sports Plaza Bldg, 1. OG (EG) +82-(0)2-533-6111
Cheongdam-dong
(청담동)
Seoul, Gangnam-gu, Cheongdam-dong 119-3, Seoyang Bldg. +82-(0)2-516-6200
Trade Center
(무역센터)
Seoul, Gangnam-gu, Samseong-doong 159-6, City Airport Terminal, 1. OG (EG) +82-(0)2-551-6300
Yeouido Jungang
(여의도 중앙)
Seoul, Yeongdeungpo-gu, Yeouido-dong 35-4, Korea Fire Protection Association Bldg., 1. OG (EG) +82-(0)2-783-2991
Teheran-ro
(테헤란로)
Seoul, Gangnam-gu, Daechi-dong 942-10, Haesung 2 Bldg., 1. OG +82-(0)2-557-8400
Seogyo-dong
(서교동)
Seoul, Mapo-gu, Donggyo-dong 162-5 +82-(0)2-338-4800

Lageplan der “Global ATM”-Geldautomaten in Myeongdong

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: http://german.visitkorea.or.kr/ger/MA/MA_GE_9_1_1.jsp?cid=1657279